12. 2. 2021, 10:30 bis 16:00: „Die Wurzeln antijüdischer Stereotype – The Roots of anti-Jewish Stereotypes“

Leitung: Prof. Dr. Lukas Bormann, Prof. Dr. Susanne Maurer und PD Dr. Jan Süselbeck, Philipps-Universität Marburg

Gefördert von UMRvernetzt, Philipps-Universität Marburg

Tagungsbericht Eva-Maria Kreitschmann hsozkult [extern]


Die Tagung fand COVID-19-bedingt im Videokonferenzraum der Ev. Akademie Frankfurt am Main, Römerberg, statt. Online-Teilnahme und begrenzte Präsenzteilnahme war möglich. Die Veranstaltung wurde live gestreamt.

 

 Tagungsbericht von Eva-Maria Kreitschmann auf H-Soz-kult (extern).

 

Weitere Informationen auf H-Soz-Kult (extern), H-Germanistik (extern) und der Website der Ev. Akademie Frankfurt (extern)

Über die Tagung wurde am 13.2.2021 im DLF berichtet: (extern)(extern)

Auf literaturkritik.de sind Beiträge zur Tagung erschienen: Lukas Bormann (extern) Andrea Geier (extern) Susanne Maurer (extern) Zohar Shavit (extern) Jan Süselbeck (extern) (extern) (extern

 

Antisemitismus wird über verdichtete und entindividualisierte Wahrnehmungsmuster („Stereotype“) weitergegeben. In diesem Prozess spielen Gefühle eine große und bisher wenig beachtete Rolle. Die emotionswissenschaftliche Forschung hat Analysemethoden entwickelt, anhand derer die oftmals unbewusst ablaufenden gesellschaftlichen Formen der Evokation von Gefühlen kritisch reflektiert werden können. Der interdisziplinäre Workshop befasst sich mit der Tradierung anti-jüdischer Stereotype, wie sie sich in religiösen und kulturellen Haltungen sowie sozialen Handlungsentwürfen zu kollektiven Ausdrucksformen verdichten, die Shulamit Volkov zusammenfassend als "kulturellen Code" des Antisemitismus bezeichnet hat. Der Workshop verfolgt das Interesse, durch einen interdisziplinären Austausch zu vertieftem Wissen und zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, die dazu beitragen können, den Versuchen der Rationalisierung und Plausibilisierung antisemitischer Einstellungen, die in der Gegenwart zu signifikanten Grenzverschiebungen im gesellschaftlichen Diskurs geführt haben, entgegenzuwirken.

 

Referent/inn/en:

Prof. Dr. Andrea Geier (Universität Trier), Dr. Eberhard Pausch (Ev. Akademie Frankfurt), Prof. Dr. Zohar Shavit (Tel Aviv University), PD. Dr. Jan Süselbeck (Universität Marburg)

 

Programm (Über die Links gelangen Sie zu den entsprechenden Stellen einer Youtube-Aufzeichnung):

10:30–11:00 (extern): Begrüßung, Vorstellung, Einführung in das Thema

11:00–11:20 (extern): Andrea Geier:  "Antisemitismus/Rassismus oder: Warum es so schwierig ist, über ‚alle Rassismen‘ aufzuklären" (extern). Im Anschluss Diskussion (extern) (ca. 20–25 min) und Pause (ca. 10–15 min).

12:00–12:20 (extern): Zohar Shavit: "On the Role of Philo and Anti-Semitic Stereotypes in the Construction of the German Historical narrative for Children"(extern). Im Anschluss Diskussion (extern) (ca. 20–25 min) und Pause (ca. 10–15 min).

13:00–14:00: Mittagspause

14.00–14:20 (extern): Jan Süselbeck: „Mehr als nur ein Stereotyp: Zum religiösen Gefühls-Wissen in der deutschsprachigen Literatur seit dem 18. Jahrhundert“(extern). Im Anschluss Diskussion (extern) (ca. 20–25 min) und Pause (ca. 10–15 min).

 15:00–15:20 (extern): Dr. Eberhard Pausch (Ev. Akademie Frankfurt): Buchvorstellung von Emotionen und Antisemitismus(extern) Geschichte - Literatur – Theorie, hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Jan Süselbeck, Wallstein-Verlag, 2021.

Abschlussdiskussion (extern)